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Meine Erlebnisse (Mango)
in Tagebuch-Blog 21.02.2012 19:01von Mango • Generalstabsarzt | 1.188 Beiträge | 1001 Punkte
Hallöchen,
dann will ich auch einmal Gebrauch von dieser Rubrik hier machen und mit einer Geschichte starten, die vier Jahre her ist, mir aber immer noch sehr nahegeht und mich mein Leben lang begleiten wird. Es handelt sich dabei um die Tage, in denen mein Pflegepony Molly gestorben ist. Ich habe es aufgeschrieben, um 1. damit an einem Talentwettbewerb teilzunehmen und 2. um das Ganze noch einmal verarbeiten zu können.
Viel Spaß beim Lesen, über das eine oder andere Feedback würde ich mich natürlich freuen. Wenn ihr Fragen habt oder dazu etwas loswerden wollt, immer her damit.
Liebe Grüße,
Lisa
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Ich nahm meinen Rucksack von der Rückbank, schlug die Autotür zu und winkte meiner Mutter nach, als diese in ihrem Wagen vom Lehrerparkplatz der Schule fuhr. Dann ging ich durch die erfrischend kühle Morgenluft über den Parkplatz zur Bushaltestelle, wo meine Klasse schon fast vollzählig versammelt war und auf den Reisebus wartete, der uns heute in den Europapark Rust bringen sollte.
„Guten Morgen!“, rief ich fröhlich in die Runde und grinste unwillkürlich, als die anderen mich ebenfalls freundlich begrüßten. Es ist doch immer wieder dasselbe: Das ganze Schuljahr über herrscht Kleinkrieg zwischen den einzelnen Cliquen, aber wenn die Ferien kurz bevorstehen, sind alle nett zueinander.
Meine Freundin Leonie kam auf mich zu und umarmte mich. „Das wird so toll“, qietschte sie aufgeregt. „Jetzt geht’s in den Europapark, morgen noch einmal Schule und dann sind Sommerferien!“
„Genau“, stimmte ich ihr freudig zu. Unser Klassenlehrer trat zu uns. „So, da bist du ja. Immer müssen wir auf dich warten!“, stichelte er und hakte meinen Namen auf seiner Klassenliste ab.
„Das Beste kommt eben immer zum Schluss“, konterte ich grinsend. Herr Bückner nickte ernst. „Das erklärt auch, warum der Bus noch nicht da ist.“
„Stimmt gar nicht, da kommt er schon.“, rief Daniel, einer meiner Klassenkameraden, der den scherzhaften Schlagabtausch zwischen Herrn Bückner und mir gehört hatte.
Der Lehrer nickte wieder. „Tut mir einen Gefallen und steigt einigermaßen gesittet…“ Er brach ab, als sich die Türen des Busses öffneten und wir johlend in das Fahrzeug stürzten. Jeder wollte die besten Plätze erwischen. Als ich mich auf einen Sitz am Fenster fallen ließ, spürte ich ein warmes Prickeln im Bauch und tauschte ein Lächeln mit Leonie neben mir. Ich freute mich wie verrückt auf die bevorstehenden Sommerferien – Sommer, Sonne, von morgens bis abends in der Natur sein zu können, und natürlich freute ich mich auf den Tag im Freizeitpark.
Dass dieser jedoch zum schrecklichsten Tag meines Lebens werden sollte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.
Nach einer ca. zweistündigen Fahrt stiegen wir wieder aus dem Bus. Herr Bückner gab uns noch ein paar letzte Anweisungen, die vor allem das Verhalten in den Warteschlangen und die vereinbarte Uhrzeit betrafen, zu der wir uns am späten Nachmittag wieder treffen sollten. Dann entließ er uns mit den Worten „Habt einen schönen Tag, viel Spaß!“ in den Freizeitpark.
Leonie und ich taten uns mit Johanna und Karo zusammen. Wir verstanden uns prima und hatten von Anfang an geplant, den Tag in Rust gemeinsam zu verbringen.
„Ich würde sagen, dass wir ersteinmal eine Rundfahrt mit dem kleinen Bimmelbähnchen machen, damit wir sehen, wo wir unbedingt hinmüssen und wo es eher langweilig ist.“, schlug Johanna vor und schaute uns abwartend an. Leonie, Karo und ich fanden das auch eine gute Idee und standen wenige Minuten später in der großen, hellen Halle, in der das Bähnchen hielt. Während wir warteten, vibrierte mein Handy in der Jeanstasche. Leonie stieß mich grinsend an. „Fragt deine Mutter, ob es dir noch gut geht?“
„Wahrscheinlich“, erwiderte ich lachend. Ich war bekannt dafür, dass ich Achterbahnfahrten nicht mochte, und hatte folglich schon von vorneherein angekündigt, nicht mitfahren zu wollen. Meine Mutter hatte zwar daran gezweifelt, ob es mir tatsächlich gelingen würde, mich gegen meine Freundinnen durchzusetzen, aber ich wusste, dass die drei mich nicht zwingen würden, mit ihnen in eine Achterbahn zu steigen – vor allem nicht in den berühmten „Silver-Star“!
Das kleine Display meines Handys zeigte jedoch nicht meine Mutter als Absender der Textnachricht an, sondern Natalie, die Besitzerin meines Pflegeponys zu Hause.
„Huch, eine SMS von Natalie, ohne, dass ich ihr vorher irgendetwas geschrieben habe?!“, murmelte ich verwundert. Natalie galt als ausgesprochen unzuverlässig – es kam extrem selten vor, dass sie sich an vereinbarte Treffen, Anrufe oder SMSen hielt.
In meinem Bauch machte sich augenblicklich ein unangenehmes Gefühl breit und ich öffnete rasch die Nachricht.
Hi Lisa, bitte keinen Schreck kriegen. Molly hatte letzte Nacht einen Schock, kann sein, dass sie es nicht überlebt. Wollte nur, dass du Bescheid weißt – trotzdem noch einen schönen Tag in Rust. LG, Natalie.
Die Geräusche um mich herum verstummten, die Farben verblassten und die Bewegungen wurden immer langsamer. Zum ersten Mal in meinem Leben wünschte ich mir, mich mitten in einem schlechten Traum zu befinden. Entsetzt las ich die Nachricht immer wieder und hoffte, dass mich in der nächsten Sekunde jemand kneifen würde. Dann würde ich aufwachen, zu Hause in meinem Bett liegen und Molly quicklebendig drei Gärten weiter in ihrem kleinen Offenstall stehen. Aber nichts passierte. Mir wurde plötzlich klar, dass dies kein Traum war, auch kein Albtraum – es war Realität.
„Hey, Lisa, komm!“ Leonies Stimme drang wie durch Watte zu mir durch. Verwirrt blinzelte ich und schüttelte kurz den Kopf. Meine Umgebung wurde wieder bunter, die Geräusche lauter. Ein paar Meter von mir entfernt stand das kleine Bimmelbähnchen und wartete darauf, dass ich einstieg. Rasch lief ich über den gefliesten Boden zu den Schienen und bedachte den Fahrer des Bähnchens mit einem Lächeln, das ich mir für Sekundenbruchteile auf das Gesicht zwingen konnte.
Kaum hatte ich mich zu Leonie, Johanna und Karo gesetzt, bekam ich von dem Freizeitpark nicht mehr viel mit. Meine Freundinnen versuchten nach Kräften, mich abzulenken, nachdem ich ihnen die SMS gezeigt hatte, aber ihre Bemühungen blieben größtenteils fruchtlos. Der Vormittag war eine Qual für mich, jede Minute kam mir vor wie eine Stunde. Zwischendurch gelang es mir streckenweise, jeden Gedanken an mein Pflegepony zu Hause zu verdrängen. Ich schaffte es sogar, mit meinen Freundinnen in eine Wasser-Bahn zu steigen und die rasante Fahrt durch das kühle Nass zu genießen. Aber als wir ausstiegen, holte mich die Realität wieder ein und es kam mir vor, als hätte mir jemand eine Faust in den Bauch gerammt. Ich fühlte mich elend. Es tut mir leid, Molly, dachte ich sofort schuldbewusst, als könne die kleine Stute über Kilometer hinweg spüren, dass ich für fünf Minuten nicht an sie gedacht hatte. Ich wollte dich nicht alleine lassen, auch nicht in Gedanken, nicht für eine Sekunde!
Normalerweise war ich ein Mensch, der sehr fröhlich und aufgeweckt durch das Leben ging, ich dachte stets positiv und lachte viel. Wenn ich mal nicht gut gelaunt war, war es nicht schwer, mich auf andere Gedanken und damit zum Lachen zu bringen – das war heute unmöglich. Ich will nach Hause, dachte ich verzweifelt und biss die Zähne zusammen, um nicht in Tränen auszubrechen. Vor den anderen weinend im Vergnügungspark zu stehen, hatte mir gerade noch gefehlt. Warum mussten wir ausgerechnet heute fahren? Warum hätten wir nicht schon letzte Woche herkommen können? Ich sollte jetzt nicht hier sein! Ich sollte zu Hause bei Molly sein, um ihr beizustehen, um ihr dabei zu helfen, wieder gesund zu werden. Einfach, um ihr zu beweisen, dass ich ihr Vertrauen und ihre Freundschaft verdient hatte. Ich muss doch zu ihr, was wird sie von mir denken, wenn ich sie gerade jetzt allein lasse, während sie um ihr Leben kämpft?
Als Johanna, Karo und Leonie dann nach der Wasserbahn-Fahrt das Gebäude der „Achterbahn im Dunkeln“ anstrebten, war ich das reinste Nervenbündel. „Leute, ich warte hier auf euch.“, verkündete ich und ließ mich auf die Bank am Eingang fallen. Leonie sah mich besorgt an. „Willst du nicht lieber mitkommen? Du kannst es dir ja erstmal angucken, und wenn’s dir dann immer noch nicht zusagt…“
Ich schüttelte nur den Kopf. Unter normalen Umständen hätte ich mich vielleicht wirklich überwinden können, aber im Moment wollte ich einfach nur alleine sein. Nein, falsch. Ich will nicht alleine sein. Ich will bei meinem Pflegepony sein! Ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht vor Wut und Verzweiflung den ganzen Park zusammen zu brüllen. Mühsam beherrschte ich mich und schluckte hart. Leonie starrte mich eine Weile schweigend an, dann schien sie zu demselben Schluss gekommen zu sein, drückte kurz meine Schulter und verschwand mit den anderen im Gebäude hinter uns.
Zwei Stunden später waren wir endlich auf dem Rückweg zu dem Treffpunkt, den wir mit unserem Klassenlehrer vereinbart hatten. Unterwegs stießen noch andere Gruppen aus unserer Klasse zu uns und es wurde eifrig erzählt und gelacht. Ich hatte es aufgegeben, mich verstellen zu wollen, es funktionierte sowieso nicht. Meine Gedanken waren viele Kilometer weit weg – bei meinem kleinen Pflegepony im Garten, das vermutlich gerade im Sterben lag. Nachdem wir vollzählig versammelt waren, machten wir uns auf den Weg zum Busparkplatz.
„Na, war’s schön?“ Die Stimme unseres Klassenlehrers holte mich zurück in die Realität. Oh ja, es war wunderbar. Es gibt nicht Schöneres, als zu erfahren, dass dein Pflegepony im Sterben liegt, wütete ich in Gedanken. Leonie begann gleich begeistert, all die Dinge zu beschreiben, die wir unternommen hatten. Die Fahrt mit dem Bähnchen hatte ich noch einigermaßen mitbekommen, aber was meine Freundin danach erzählte, ließ mich verwirrt blinzeln. Aussichtsturm? Kleine Achterbahn? Silverstar? Geisterbahn? War ich da wirklich dabei gewesen?
Am liebsten hätte ich jeden meiner Klassenkameraden einzeln zusammengestaucht, als sie um mich herum fröhlich schwatzten. Was fiel ihnen ein, so unbekümmert zu sein, während meine kleine Molly um ihr Leben kämpfte und ich nicht bei ihr war?
„Was ist denn mit dir los?“, fragte Herr Bückner. Ich zuckte zusammen. Hatte er mit mir gesprochen? Ein Blick zu ihm beantwortete meine Frage: Er fixierte mich prüfend von oben bis unten. Rasch brachte ich meine Gesichtsmuskeln unter Kontrolle. Lass dir bloß nichts anmerken!
„Ach… nichts Besonderes. Mir geht’s nicht so gut.“, erwiderte ich mühsam beherrscht. Er musterte mich besorgt. „Das glaub ich dir. Du siehst schrecklich aus.“
Ein trauriges Lächeln glitt über mein Gesicht. „Danke.“
Der Lehrer musste lachen. „Tut mir leid, so war das nicht gemeint. Du siehst total blass aus, das wollte ich damit sagen.“
„Schon gut“, sagte ich matt. „So fühle ich mich auch ungefähr.“ Ich hatte nicht vor, ihm zu erzählen, was mich so aus der Bahn geworfen hatte. Das ging niemanden etwas an. Jetzt hören Sie bitte auf, mich auszufragen, ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden!, flehte ich in Gedanken. Zum Glück kamen in diesem Moment zwei Mädchen aus unserer Parallelklasse angesprungen und nahmen Herrn Bückner in Beschlag. Ich atmete heimlich auf. Gott sei Dank. Das einzige, was mich jetzt noch interessierte, war, möglichst schnell in den Bus zu steigen und nach Hause zu kommen. Am liebsten gestern.
Zu Hause angekommen, stürzte ich ins Haus, warf meine Tasche in den Flur. Ich hatte meine Mutter im Bus telefonisch über das informiert, was Natalie mir geschrieben hatte, und sie gebeten, ab und zu nach dem Rechten zu sehen. Sie hatte sich nicht mehr gemeldet, und meine Horrorvorstellungen häuften sich. „Mama! Ich bin bei Molly!“, brüllte ich durchs Haus, strich unserem Kaninchen Wenni kurz über den braunweiß gescheckten Kopf und war schon auf der halben Kellertreppe, als die Stimme meiner Mutter mich aufhielt. „Warte! Ich komme auch mit.“
„Dann komm nach!“, schrie ich, schon wieder auf Hundertachzig. Fast war ich vor mir selbst erschrocken. Ich wusste, dass ich ein aufbrausendes Temperament hatte, aber so aggressiv wie in den letzten Stunden war ich noch nie gewesen. Irgendwie gab ich jedem die Schuld, der es wagte, mich in einem normalen Tonfall anzusprechen. Mir war klar, dass ich unfair war, aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen. Ich musste zu Molly – jetzt sofort.
Ich stürzte in den Keller, schlüpfte in meine alten Schuhe und war schon am Gartentor. Keuchend riss ich es auf und sprang ein paar Zentimeter in die Luft, um in den Garten auf der anderen Seite des Grasweges ein paar Meter weiter sehen zu können. Normalerweise konnte ich so immer zwei gespitzte kleine weiße Ohren sehen, die sich aufstellten, sobald das Gartentor klapperte, doch heute… Nichts! Oh nein, hoffentlich ist sie nicht schon…
„Molly?“, rief ich mit zittriger Stimme. Keine Reaktion. Ich rannte durch den Grasweg und fingerte nervös am Riegel von Mollys Gartentürchen herum, betrat den Garten und sprang die letzten Meter zum Gartenhäuschen, das als Offenstall diente. Unter dem kleinen Vordach stand Natalie mit zwei Leuten, die ich flüchtig kannte. Es war ein junges Ehepaar, das in unserem Dorf Schafe und Ziegen züchtete und auch ein paar Pferde besaß. Natalie drehte sich zu mir um und lächelte bekümmert. „Da bist du ja“, sagte sie leise zu mir und bedeutete mir mit einem Kopfnicken, in den Stall zu schauen.
Mit klopfendem Herzen folgte ich ihrer Aufforderung und schlug mir die Hand vor den Mund, um vor Schreck nicht laut aufzuschreien. Da lag mein kleines, lebensfrohes Pflegepferdchen reglos in der Einstreu, hatte die Augen zur Hälfte geschlossen und die weichen Nüstern aufgestützt. Ihr Hals war verdreht, die Muskeln bretthart. Ich betrat leise den Stall und setzte mich zu der Schimmelstute in die Streu. „Hey, Molly“, sagte ich sanft und legte vorsichtig die Hand auf ihre Ganasche. Als sie meine Stimme hörte, zuckten ihre Ohren leicht und sie versuchte, den Kopf zu bewegen.
„Bleib liegen, Süße, alles okay.“ Ich versuchte, meine Stimme ruhig und gleichmäßig klingen zu lassen und mir mein Entsetzen nicht anmerken zu lassen. Ihr Fell war stumpf und hatte den silbrigen Glanz verloren, ihr Hals war steif und eiskalt. Einzig und allein die kurze, dichte Ponymähne war noch so weich wie am Tag zuvor.
Mühsam schluckte ich die Tränen hinunter. Gerade trat meine Mutter neben Natalie.
„Wie… wie ist das passiert?“, wollte ich wissen, während ich vorsichtig über Mollys Mähnenkamm strich.
Natalie seufzte und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Ich hatte sie doch gestern Nachmittag zu den Nachbarn in den Garten gestellt, damit sie dort ein bisschen grasen kann. Es war heute Nacht so mild, dass ich sie drüben gelassen habe. Gegen Mitternacht müssen irgendwelche… Tierquäler in den Garten eingedrungen sein, haben sie mit der Longe gefesselt und wie ein Paket zusammengeschnürt. So hab ich sie heute Morgen gefunden. Wir mussten den Zaun aufschneiden, damit sie es überhaupt wieder hierher geschafft hat.“
„Pferderipper?“, flüsterte ich fassungslos. Natalie zuckte die Schultern, aber bevor sie antworten konnte, mischte sich der junge Mann ein, der bisher kein Wort gesagt hatte. „Ach was, doch keine Pferderipper! Die hätten viel schlimmere Sachen mit ihr angestellt.“, winkte er ab. „Das waren höchstens irgendwelche Jugendliche, die nicht ganz normal waren. Vielleicht ein Wetteinsatz oder so.“
Das hätte er lieber nicht sagen sollen. Wütend starrte ich ihn an, meine Augen sprühten regelrecht Funken. Du Idiot, dachte ich. Viel schlimmere Sachen kann man kaum mit einem Pferd anstellen!
Lange saß ich an diesem Abend bei meiner kleinen vierbeinigen Kameradin im Stall. Natalie hatte Daniel und Elke, das junge Ehepaar, mit ins Haus genommen, um mit ihnen einen Kaffee zu trinken. Wie sie in dieser Situation mit Bekannten Kaffeeklatsch halten konnte, war mir ein absolutes Rätsel. Andererseits hatte sie zwei kleine Kinder, die noch nicht wussten, was mit ihrem Pony passiert war, und ich konnte verstehen, dass Natalie sie so lange wie möglich im Unklaren lassen wollte.
Nachdem ich eine kurze und unruhige Nacht in meinem Bett hinter mir hatte, schlüpfte ich am nächsten Morgen direkt in meine alten Sachen und ging ohne Frühstück zu Molly. Dass ich an diesem Tag eigentlich noch einmal in die Schule hätte gehen müssen, bevor die Sommerferien begannen, war nicht wichtig – meine Mutter hatte sich bereits am Abend zuvor einsichtig gezeigt und so durfte ich heute zu Hause bleiben, um bei Molly zu sein. In der Schule hätte ich mich sowieso nicht konzentrieren können.
Die kleine Schimmelstute lag noch genauso in der Einstreu wie am Tag zuvor, als ich in den Stall lugte. Im ersten Moment erschrak ich, weil sie keinen Mucks von sich gab. „Molly?“
Der Klang meiner Stimme belebte das Pony etwas; die kleinen Ohren zuckten und ihre Augenlider öffneten sich ein Stück. Gott sei Dank! Zaghafte Erleichterung machte sich in mir breit, obwohl ich im selben Moment wusste, dass sich ihr Zustand keineswegs verbessert hatte. „Ich komm gleich“, sagte ich leise zu Molly und lief in den Hof. Vorsichtig klopfte ich an Natalies Haustür. Mollys Besitzerin öffnete gleich. „Na, Schulschwänzerin“, neckte sie mich schwach und ich lächelte halbherzig. „War heute Nacht irgend etwas mit ihr?“
Natalie schüttelte den Kopf. „Nein. Sie hat die ganze Zeit gelegen.“
„Okay. Ich geh dann mal wieder zu ihr.“
„In Ordnung. Ich komme nachher auch, wenn ich die Kinder in den Kindergarten gebracht habe.“
In gedrückter Stimmung machte ich mich wieder auf den Weg zum Gartenhäuschen. Seit gestern hatte ich das Gefühl, als gäbe es nichts mehr außer Molly. Sämtliche Gedanken an Freundinnen, Schule, Reiterferien oder sogar das Voltigiertraining hatten in meinem Kopf keinen Platz mehr.
Leise ließ ich mich neben Molly in der Einstreu nieder. Molly blinzelte und ächzte leicht.
„Ich bleib bei dir, meine Süße“, flüsterte ich, streckte die Beine aus und lehnte mich an die Holzwand hinter mir. Molly röchelte und schloss die Augen fester. Ich ließ meine Hand auf ihrer Mähne ruhen, damit das Pony spürte, dass ich bei ihm war. Es schien einerseits schon so lange her zu sein, dass Molly offiziell mein Pflegepony wurde, andererseits kam es mir vor, als sei es gestern gewesen. Ich hatte schon so viel mit der kleinen Schimmelstute erlebt, ich konnte mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Vielleicht wirst du bald wissen, wie ein Leben ohne sie ist, wisperte eine kleine gemeine Stimme in meinem Kopf. Unwillkürlich biss ich mir auf die Unterlippe, konnte aber nicht verhindern, dass eine kleine Träne über meine Wange rollte und in die Streu fiel.
Der Wassertropfen brachte mich auf eine Idee, ich stand rasch auf und stieg über die am Boden liegende Molly. „Du hast bestimmt Durst bei der Hitze, was, meine Kleine?“, murmelte ich dabei und holte im Hof einen Eimer Wasser. Als Molly das Wasser plätschern hörte, belebte sich ihr Blick etwas, sie richtete sich unter entsetzlichem Stöhnen auf. Sie schien unglaubliche Schmerzen zu haben. „Tja, und jetzt? Du kannst doch nicht aus dem Eimer trinken, das geht nicht, wenn du den Kopf nicht bewegen kannst.“, erklärte ich dem Pony sanft. In diesem Moment fiel mein Blick auf eine weiße Stofftasche, die außen am Stall hing. Eilig nahm ich sie vom Haken, kippte den Inhalt – Huffett, Mähnenkämme, zwei Kindersteigbügel – neben den Stall ins Gras und schüttelte sie gründlich aus. Dann tränkte ich die Tasche mit Wasser, drückte sie aus und hielt sie dem hilflosen Pony vors Maul. Molly spielte zaghaft mit den Ohren, ihre Nüstern zuckten, als sie witterte und den Geruch des Wassers aufnahm. Dann begann sie, gierig die nasse Tasche abzulecken.
„Fein, meine Kleine.“ Mit meiner freien Hand kraulte ich immer Mollys weichen Schopf. Während ich der Stute dabei zusah, wie sie die Tasche ableckte, die ich immer wieder nass machte, keimte Hoffnung in mir auf. Sie wird überleben, dachte ich zuversichtlich.
In diesem Moment erschienen drei Gestalten an der Tür. Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte ich mich zu ihnen um und sah, dass Natalies blaue Augen hoffnungsvoll aufleuchteten, als sie das Pony an der Tasche lecken sah. „Ich glaube schon, dass ein Flaschenzug helfen würde!“, sagte sie zu Daniel. „Guck doch, sie will leben! Wenn wir sie in weiche Gurte hängen könnten, sodass ihre Beine entlastet sind, wäre das für sie bestimmt eine große Hilfe.“
Molly hatte fürs Erste genug Wasser, ich stand auf und räumte Tasche und Wassereimer vorläufig beiseite. „Ein Flaschenzug?“, fragte ich interessiert. „Meinst du denn, der Stall würde das aushalten?“
Natalie nickte, aber wieder mischte sich Daniel ein, bevor sie antworten konnte. „Nein. Nein, vergesst das mal gleich, das hat gar keinen Sinn. Der Stall würde das nicht aushalten, und außerdem würden die Gurte nur irgendwelche Nervenbahnen des Ponys abquetschen. Das ist nicht gut.“
Die Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit, mit der er sprach, brachte mich fast auf die Palme. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien und ihm direkt auf den Kopf zugesagt, was ich von ihm und seinen ‚Ratschlägen‘ hielt. Aber Molly zuliebe beherrschte ich mich mühsam.
„Wenn sie die ganze Zeit nur auf einer Seite liegt, werden viel mehr Nervenbahnen abgequetscht“, zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Natalie warf mir einen Blick zu, den ich ganz richtig interpretierte: Reg dich nicht auf, es hat keinen Sinn.
„Dann müsst ihr sie eben regelmäßig aufscheuchen und dafür sorgen, dass sie sich auf die andere Seite legt.“, antwortete Daniel. Er schien nicht zu merken, dass ich vor Wut und Zorn am liebsten explodieren würde. Sonst noch was?, dachte ich sarkastisch. Vielleicht sollten wir einfach dafür sorgen, dass sie so wenig Stress wie möglich hat, damit sie sich erholen kann!
Als habe das Pferdchen verstanden, worum es ging, versuchte es aufzustehen. Im Zeitlupentempo streckte es die Vorderbeine aus und zog die Hinterbeine unter den Körper. In dieser Haltung verharrte sie. Mit einem Satz hockte ich wieder neben ihr und stützte sie. „Na komm, Molly, hoch!“, feuerte ich sie an, und tatsächlich: Die kleine Stute rappelte sich unter heiserem Stöhnen auf und stand wacklig auf allen Vieren, den Hals verkrampft nach unten gebogen. Die Halsmuskeln traten noch immer hervor. Sie torkelte einmal mühsam im Kreis, bevor sie sich röchelnd wieder in die Streu fallen ließ. Als sie in die Knie ging, schob ich vorsichtig von meiner Seite aus, sodass sie sich nicht wieder auf die linke Seite fallen ließ.
„Siehst du, das klappt doch.“, kommentierte Daniel. Das war zu viel. Ich konnte nicht mehr an mich halten. „Ja, und wie wunderbar es klappt! Es ist auch kein bisschen anstrengend für sie, sich mit weiß der Teufel wie vielen ausgerenkten Halswirbeln hochzurappeln und wieder hinzulegen!“, fauchte ich.
Daniel schaute mich überrascht an. Das hast du wohl nicht erwartet, dachte ich sarkastisch und starrte ihn zornig an. Auch eine Dreizehnjährige kann ihre eigene Meinung haben und äußern!
„Wir könnten eine dicke Holzplatte aufstellen und ihr eine enge Box bauen, sodass sie stehen muss. Das würde ihre Nerven entlasten“, schug Daniel vor. Mir fiel auf, dass er meinen Blick mied und Natalie ansah. Natalie dachte kurz nach, dann nickte sie wenig überzeugt. „Wir können es probieren.“, stimmte sie widerstrebend zu. Als hätte er auf sein Stichwort gewartet, zog Daniel sein Handy aus der Hosentasche und rief seinen Vater an, damit er mit dem entsprechenden Werkzeug kam. Nur eine halbe Stunde später war die Trennwand aufgestellt und das Pony gezwungen, in der entstandenen kleinen Box auf den eigenen vier Beinen zu stehen. Daniel hatte ihr das Halfter angelegt und sie mit einem kurzen Strick am Ring in der Wand festgebunden, sodass ihr Kopf jetzt gewaltsam in die Höhe fixiert war. Die Stute wirkte mächtig unglücklich, in regelmäßigen Abständen stöhnte sie leise. Ihr Blick wurde starr, sie schien in ihrer eigenen Welt gefangen zu sein, zu der niemand von uns durchdringen konnte. Meine Zuversicht, die in mir aufgekeimt war, als Molly das Wasser aufgeleckt hatte, erlosch wieder.
„So, gut. Wir fahren dann mal“, sagte Daniel gegen Abend und verabschiedete sich von Natalie. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er die Hand zu einer Art Winken hob, das mir galt, aber ich ignorierte ihn. Meine volle Aufmerksamkeit galt der Schimmelstute, die vor meinen Augen unbeschreibliche Qualen erleiden musste, von denen ich sie nicht befreien konnte.
„Endlich ist der weg!“, stieß ich hervor, als Natalie Daniel und seine Frau zum Hoftor gebracht hatte und wieder zu mir in den Stall kam. Ich drehte mich zu ihr um und suchte ihren Blick. „Glaubst du, dass sie es schafft?“, fragte ich sie leise. Natalies Kinnmuskel zuckte, voller Kummer strich sie sanft über Mollys Stirn. Das Pony stöhnte. , dachte ich entsetzt, verdrängte diesen Gedanken aber sofort wieder. „Sie muss es schaffen“, antwortete Natalie. „Du, ich muss langsam mal wieder ins Haus gehen, sonst werden die Kinder misstrauisch und ich will ihnen keine Angst machen. Bleibst du noch hier?“
„Ja“, antwortete ich und lehnte mich an die Trennwand. Natalie lächelte leicht. „Okay. Ich schau gleich nochmal vorbei, wenn die Kinder schlafen.“
Als ich mit Molly alleine war, setzte ich mich neben die Trennwand in die Streu. Ich verlor völlig das Zeitgefühl, während ich schweigend bei meinem Pflegepony Wache hielt. Es war still um uns herum, selbst die Vögel zwitscherten nicht. Nur Mollys Stöhnen zerriss diese Stille. Jedes gequälte Geräusch, das die Stute von sich gab, bohrte sich wie ein Pfeil in mein Herz und mit jedem Geräusch wurde mir mehr und mehr bewusst, dass ich gerade ganz alleine mit Molly war. Ganz allein bei meinem Pony. Ganz allein bei deinem sterbenden Pony!, flüsterte die gemeine Stimme in meinem Kopf, aber ich wollte sie nicht hören. Panisch fuhr ich mir mit den Händen durch die Haare, doch bevor ich darüber nachdenken konnte, was diese Stimme in meinem Kopf zu suchen hatte, gab es ein krachendes Geräusch, gefolgt von einem dumpfen Poltern und einem Stöhnen, das mir kalte Schauer über den Rücken jagte. Ich sprang auf. Molly war in ihrer Box zusammengebrochen, ihre Beine hatten den schweren Ponykörper nicht mehr halten können. Ihr Kopf wurde jetzt vom Strick gewaltsam nach oben gezerrt, Molly verdrehte die Augen und stöhnte qualvoll. Ihre Atemzüge wurden leiser.
„Molly!“ Mein Herz raste, mit zitternden Fingern versuchte ich, den Knoten im Führstrick zu lösen. Keine Chance, der Strick war zu fest gespannt. Heiße Tränen brannten in meinen Augen, während ich hektisch am Karabinerhaken des Strickes herumzog, um ihn zu lösen. Er bewegte sich keinen Millimeter. Mollys Augen fielen zu. „Molly, nein, das darfst du nicht! Lass mich nicht allein, ich brauch dich doch!“ Panisch krallte ich mich an Mollys Ponyhalfter fest, das ich ihr einmal geschenkt hatte, und ruckte daran. „Komm schon, steh auf, meine Kleine! Hoch!“ Ich zerrte am Halfter, riss daran, schlug ihr aufmunternd auf die kalte, harte Schulter. Verzweifelt versuchte ich, Molly zum Aufstehen zu bewegen. „Molly, nein!“ Die Tränen flossen ungebremst über meine Wangen. Noch einmal zog ich am Halfter. Aus Mollys Kehle drang ein letztes heiseres Stöhnen, sie nickte fast unmerklich einmal mit dem Kopf. In ihrem sonst so lebhaften Blick konnte ich nur noch sieben Worte lesen: Es geht nicht mehr, lass mich gehen. Ich war vor Entsetzten wie gelähmt, die Welt schien für Sekunden still zu stehen. Es war, als verabschiedete sich die Stute wortlos von mir, ein kurzer Moment der stummen Zwiesprache zwischen uns, der nur einen Sekundenbruchteil anhielt. Ich verstand die Botschaft, die das Pony mir mitteilte. Molly schloss die Augen und seufzte ein letztes Mal. Dann war es vorbei.
Ich hatte Molly verloren, sie war gegangen. Für immer. Und ich hatte ihr nicht dabei geholfen! Ich hatte vielleicht sogar ihre letzten Sekunden nur noch verschlimmert, als ich blind vor Panik an ihrem Halfter riss und versuchte, sie zum Aufstehen zu bewegen. Es tut mir so Leid, Molly!, dachte ich verzweifelt. Noch während ich tränenüberströmt bei dem leblosen Körper kauerte, hörte ich den Riegel des Hoftores. Ich erhob mich langsam und machte mir nicht die Mühe, mir die Tränen vom Gesicht zu wischen, als ich aus dem Stall trat und Natalie entgegenblickte. Mollys Besitzerin erstarrte kurz, als sie mich sah. Es brauchte keine Worte – mein Gesicht sprach Bände. Ich wandte mich wortlos ab, ging mit schweren Schritten auf die Koppel, lehnte mich an den Koppelzaun und blickte nach oben. Der Abendhimmel spannte sich über unser Dorf, die Vögel hatten leise wieder zu zwitschern begonnen. Schluchzend lehnte ich am Zaun. Mollys Tod hatte ein tiefes Loch in meinem Herzen hinterlassen. Der Platz, den die Stute vorher darin hatte, war plötzlich leer.
Natalie kam aus dem Stall und stellte sich neben mich. In ihren Augen rotgeweinten spiegelte sich derselbe Schmerz wieder, den auch ich in meinem Herzen verspürte. Schweigend legte ich eine Hand auf ihren Arm. Ich suchte nach Worten, um ihr zu sagen, dass ich sie verstand, dass ich das gleiche fühlte wie sie, aber ich konnte nicht sprechen. Natalie schien zu spüren, wie es mir ging. Sie nahm mich in den Arm und hielt mich fest an sich gedrückt.
Nach einer halben Ewigkeit, wie es mir vorkam, hörten wir plötzlich tapsige Schritte im Hof und eine Kinderstimme ertönte fragend: „Mama?“
„Oh nein, verdammt.“ Natalie ließ mich los und wischte sich mit dem Ärmel notdürftig das Gesicht trocken, aber ihre verquollenen Augen konnte sie nicht verbergen, als sie eilig zu ihrer Tochter Anna in den Hof ging. „Mama, was ist denn passiert? Ist was mit Molly?“, fragte die Kleine verstört.
„Nein, alles okay“, hörte ich Natalie sagen und sah, wie sie ihre Tochter an die Hand nahm. Bevor sie im Haus verschwanden, drehte sie sich noch kurz zu mir um und formte mit Daumen und kleinem Finger ein Telefon. „Ich ruf dich an“, formte sie lautlos mit den Lippen. Ich nickte, dann ließ ich mich ins Gras fallen und schluchzte haltlos. Molly war tot – die kleine, lebensfrohe Schimmelstute, die immer zu einem Streich aufgelegt war, die bei den Spaziergängen immer so großen Spaß gehabt hatte, die beim Putzen mit den Nüstern in meinen Jackentaschen nach Leckerlis gesucht hatte. Ich würde sie nie wiedersehen, ich hatte sie für immer verloren. Ich wollte es nicht glauben.
Als es fast vollständig dunkel war und allmählich kühl wurde, ging ich noch einmal zu Molly in den Stall, um mich von ihr zu verabschieden. Ihr weißes Fell schimmerte in der Dunkelheit, der vertraute Geruch nach Pferd hing noch in der Luft. Es war, als würde Molly friedlich schlafen. Und irgendwie ist es ja auch so, dachte ich.
Neben dem toten Körper ging ich in die Hocke und berührte zärtlich mit den Fingerspitzen das kurze Sommerfell, das in der Sonne immer silbern geglänzt hatte. „Mach’s gut, Molly.“, flüsterte ich mit tränenerstickter Stimme. „Ich hab dich lieb. Danke für die schöne Zeit mit dir. Ich werde dich nie vergessen.“
Ich stand leise auf und verließ den Stall. An der Tür drehte ich mich noch einmal um und warf einen letzten schmerzerfüllten Blick auf den Körper meines Pflegeponys. Während ich wie in Trance durch den Grasweg nach Hause stapfte, wurde mir bewusst, dass Molly mir verziehen hatte, was ich in den letzten Minuten ihres Lebens getan hatte, und auch, dass ich Molly immer als das lebensfrohe, aufgeweckte Pony in Erinnerung behalten würde, das sie gewesen war – nicht als einen leblosen Körper, der nach einem qualvollen Tod verkrampft im dunklen Stall lag. Dieser Gedanke war irgendwie tröstlich und unerträglich zugleich. Ich hatte einmal von einem weisen Indianer gelesen, der sagte, man solle den Toten nicht krampfhaft in sein Herz schließen, um ihn nicht zu vergessen. Man müsse ihn loslassen, damit seine Seele Frieden finden konnte. Und trotz des unendlich tiefen Schmerzes, der in meinem Herzen brannte und noch sehr, sehr lange brennen würde, war ich in diesem Moment entschlossen, Molly diesen Frieden zu ermöglichen – auch, wenn ich gerade noch nicht wusste, wie ich das anstellen sollte.
http://www.stiftung-fuer-tierschutz.de/ferienwohnungen.html
http://wendysalter.wordpress.com/tag/rebecca-hosking/
Der frühe Vogel kann mich mal!
Jeder einzelne Mensch kann froh sein, dass er nicht als Tier zur Welt gekommen ist.
Wenn Schlachthöfe Mauern aus Glas hätten, wären alle Menschen der Welt Vegetarier.

RE: Meine Erlebnisse (Mango)
in Tagebuch-Blog 11.03.2012 14:37von Mango • Generalstabsarzt | 1.188 Beiträge | 1001 Punkte
Hallo,
diesmal geht es um meinen ersten Sturz vom Pferd - ich hoffe, es gefällt euch ;) Wer will, kann mir gerne Feedback geben.
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Mein erster Sturz vom Pferd
Nur ein halbes Jahr war vergangen, seit ich dem Reitverein der Nachbargemeinde beigetreten war und dort mit dem Voltigieren weitergemacht hatte, nachdem mir das im alten Reitstall gar nicht gefallen hatte. Die älteren Mädchen dort, die uns Voltikinder betreut hatten, hatten wöchentlich gewechselt. Die meisten waren sehr unfreundlich zu uns gewesen und wir hatten Glück, wenn wir in anderthalb Stunden einmal auf den Pferderücken springen und ein paar Übungen turnen durften.
In meinem jetzigen Verein war das ganz anders. Die Trainerin, Weronika (Vroni), war jung und energisch, sie nahm ihren Job ernst und gab sich große Mühe, uns das Voltigieren beizubringen. Sie konnte zwar sehr streng sein, aber wir alle mochten sie gerne. Zudem verstand ich mich auf Anhieb prima mit den anderen gleichaltrigen Mädels meiner Gruppe, die mich sofort sehr nett aufgenommen hatten. Neben ihnen hatte ich mich anfangs zwar oft richtig schlecht gefühlt, weil meine Körperspannung und Dehnung gegen Null gingen, aber dank Vroni und der vielen Kräftigungsübungen, die ich vorher nie gemacht hatte, änderte sich dieser Zustand schnell. Ich konnte mir schon nach wenigen Trainingsstunden die Übungen der ersten und zweiten Pflicht merken und nachdem ich nach viel Kritik endlich ein Lob der Trainerin für einen gelungenen Absprung kassierte, wusste ich, dass ich auf jeden Fall am Ball bleiben wollte. Ich schien mich so gut zu entwickeln, dass ich mich bald vom Können her kaum noch von den anderen Mädchen unterschied und unsere Trainerin beschloss, mich bei dem Auftritt auf der Weihnachtsfeier des Reitvereins mitstarten zu lassen. Dieser Tag war heute gekommen.
Ein Mädchen aus einer weiteren Voltigiergruppe hatte mir ihren Turnieranzug geliehen, den ich heute zum ersten Mal trug. Der elastische Stoff fühlte sich ungewohnt an, aber es war irgendwie ein schönes Gefühl.
Unser Auftritt rückte immer näher, wir standen bereits vor dem großen Flügeltor der Halle und hüpften herum, um in der eisigen Dezemberluft in den dünnen Turnanzügen nicht zu erfrieren. Joris, unser Voltigierpferd, ein vergleichsweise großer Norwegerwallach, stand ruhig und unerschütterlich wie ein Fels in der Brandung vor der Tür, kaute schäumend auf dem Gebiss.
Je länger wir draußen herumstanden, desto höher wurde mein Lampenfieber. In meinem Bauch kribbelte es, als sei eine Horde Ameisen darin unterwegs. Ich hatte das Gefühl, vor Nervosität alles zu vergessen, was ich in den 6 Monaten bei Vroni gelernt hatte. Ich bin doch erst seit einem halben Jahr dabei, dachte ich. Was, wenn ich mich gleich vor allen Vereinsmitgliedern, deren Freunden und unseren Eltern bis auf die Knochen blamiere, weil ich nichts kann? Aber bevor ich komplett in Panik ausbrechen konnte, drehte sich Vroni zu uns um. „So, Mädels, es geht los. Stellt euch der Größe nach auf und denkt daran, im Gleichschritt zu laufen!“
Wir stellten uns eilig mit einer Armlänge Abstand zum Vordermann hinter unserem Voltigierpferd auf. Vor mir waren zwei Mädchen, Nadja und Celine. Nadja zählte laut bis drei und lief los. Wie im Training lief sie erst kurz auf der Stelle, damit die anderen sich ihren Schritten anpassen und im Gleichschritt einlaufen konnten, und schon ging es los. Joris trabte flott neben Vroni her. Wir liefen in die Reithalle, die heute weihnachtlich geschmückt war, grüßten vor den Eltern mit einer Verbeugung und liefen aus dem Longierzirkel, um uns nebeneinander auf dem Hufschlag aufzustellen. Ich atmete tief durch, nahm wie die anderen die Hände auf den Rücken – und spürte plötzlich, wie meine Nervosität zum Teil verschwand und einem Gefühl von Vorfreude Platz machte.
Im ersten Durchgang würden wir, je nach Können, entweder Stehen im Trab oder Standwaage im Trab präsentieren, danach kam die Kür im Schritt, wo mehrere Partnerübungen aneinandergebaut waren, sodass das Pferd nie ohne Reiter durch die Gegend lief. Vor diesem Part hatte ich am meisten Angst, da ich erst im letzten Moment mit einbezogen worden war. Das Schlimmste, was passieren konnte, war, dass ich meinen Einsatz verpasste und meine Turnpartnerin alleine auf dem Pferd saß. Aber egal, darüber wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen – es würde schon klappen!
Vroni ließ Joris kurz galoppieren, dann parierte sie ihn zum Trab durch. Gemeinsam mit Nadja und Celine lief ich in die Mitte und stellte mich neben Vroni auf. Nadja, die Größte, war zuerst dran, ihr folgte Celine. Beide Mädchen zeigten die Standwaage im Trab, eine Übung, bei der man sich an den Voltigiergriffen festhält, mit einem Bein auf dem Pferderücken steht und das andere nach hinten streckt. Sie machten ihre Sache beide sehr gut. Celine machte sich bereit zum Abgang und ich lief an der Longe entlang auf den trabenden Norweger zu. Svenja, unsere Hochhelferin, war direkt hinter mir. Ich joggte neben Joris her, packte die Griffe und sprang ab. In dem Moment, wo ich weich auf dem Rücken des sandfarbenen Wallachs landete, verschwand jede Nervosität und ich hatte einfach Spaß an dem, was ich tat. Ich wusste selbst, was für Fortschritte ich gemacht hatte und war stolz darauf, diese heute Abend unter Beweis stellen zu können. Ich saß Joris‘ weichen, federnden Trab einen kurzen Moment lang aus, bevor ich mich hinkniete und kurz seinen Hals klopfte. Dann sprang ich leichtfüßig ins Stehen. Mein Herz klopfte vor Freude. Seit ich zum ersten Mal bei Vroni auf einem trabenden Pferd gestanden hatte und zu meiner eigenen Überraschung eine gute Figur gemacht hatte, war klar, dass ich diese Übung heute Abend zeigen sollte.
Ohne Angst ließ ich die Haltegriffe los und richtete mich auf. Im Geiste ging ich alle Anweisungen durch, die Vroni mir anfangs im Training noch gegeben hatte: Kopf hoch, Oberkörper gerade, Schultern zurück, Arme auf Augenhöhe und ruhig halten. Ich merkte, dass ich alles umsetzen konnte. Meine Knie federten im Takt der Trabschritte mit. Joris hatte eine Zirkelrunde vollendet und trabte nun auf die Zuschauer zu. Mein Blick glitt über die Menschen und ich strahlte unwillkürlich. Es machte Spaß! Das Gefühl, so vielen Leuten zu zeigen, wie sehr ich diesen Sport mochte, war großartig.
Mein Grinsen musste die Leute zum Klatschen animiert haben. Ich hörte die ersten Geräusche unter den Zuschauern, dann brandete spontaner Applaus auf. Im ersten Sekundenbruchteil verstärkte sich meine Freude, doch dann spürte ich plötzlich zu meinem Entsetzen, dass es mir förmlich den Boden unter den Füßen wegriss. Joris scheute vor dem Applaus und stob im Galopp los. Darauf war ich kein bisschen vorbereitet, ich hatte nicht einmal daran gedacht, dass das Pferd eventuell erschrecken könnte, während ich im Trab auf ihm stand. Zeitgleich mit Joris‘ Blitzstart setzte mein Bewusstsein aus. Meine Füße wurden hochgerissen, ich verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Mein Herz raste und mir war schlecht vor Angst, tausend panische Gedanken wirbelten wild durch meinen Kopf. Verdammt, ich falle! Hilfe, ich will nicht fallen. Was passiert gerade mit mir?
Es kam mir vor, als würde ich eine halbe Ewigkeit in der Luft schweben. Die Geräusche um mich herum verstummten und drangen nur noch wie durch Watte an mein Ohr, die Reithalle wurde dunkel. Nach scheinbar endlos langen Sekunden schlug ich mit dem Rücken hart auf dem Boden auf, durch die Wucht des Aufpralls blieb mir die Luft weg. Dann wurde alles schwarz.
Ich wusste nicht, wie lange ich bewusstlos im Sand der Reithalle gelegen hatte. Es kam mir vor, als seien es einige Stunden gewesen, bis ich langsam die Augen aufschlug und schemenhaft die vertraute hölzerne Bande, die Bretterwand und den Weihnachtsschmuck wahrnahm. Mir fiel wieder ein, wo ich war. Wie von unsichtbaren Fäden gezogen rappelte ich mich hoch. Ich konnte meinen Körper nicht kontrollieren, wusste nicht mehr, wo meine Arme anfingen und die Beine aufhörten. Völlig orientierungslos taumelte ich zusammengekrümmt durch die Halle. Es war, als würde ich durch ein Fernglas schauen: Dort, wo ich hinsah, konnte ich dunkel und vernebelt ein kreisrundes, unscharfes Bild erkennen, der Rest meines Blickfeldes war schwarz. Ich merkte, dass ich noch immer keine Luft bekam und fühlte Panik in mir aufsteigen. Ich hatte das Gefühl, als sei meine Lunge zusammengepresst und kein Platz mehr für ein bisschen Luft darin. Der dunkle, kreisrunde Bildausschnitt verschwand wieder und ich verlor erneut jede Kontrolle über meine Sinne und meinen Körper.
Kaum war es jedoch wieder vollständig schwarz vor meinen Augen, fühlte ich zwei Hände an meinen Schultern und eine Stimme sagte zu mir: „Bleib stehen, bleib stehen!“ Ich kannte die Stimme. Ich hatte sie schon oft gehört und ich kannte auch den dazugehörigen Menschen, aber wer, zum Teufel, war das doch gleich? Ich bekam keine Luft, der Raum um mich herum war noch immer dunkel. Ich wollte weg hier! Aber die Stimme wiederholte diese beiden Worte immer wieder, so lange, bis sie in mein Bewusstsein durchdrangen. Ich wusste, was sie bedeuteten. Ich hatte diese Worte schon oft in meinem Leben gehört und auch selbst gesagt. Waren sie jetzt an mich gerichtet? Die Hände hielten mich sanft, aber bestimmt an den Schultern fest. Langsam begann ich zu realisieren, dass die Person direkt neben mir war und mit mir redete und plötzlich fiel mir ein, wer das sein musste. Es war bestimmt Svenja, das Mädchen, das uns im Training immer bei den Aufgängen half und mich auch vor meinem Unfall aufs Pferd befördert hatte. Mühsam zwang ich meine Beine dazu, stehen zu bleiben. Beim nächsten verzweifelten Atemzug, den ich tat, strömte wieder ein bisschen Luft in meine Lunge und ich merkte augenblicklich, dass sich mein rasender Herzschlag ein wenig normalisierte. Langsam wurde der Raum heller und deutlicher. Ich konnte ansatzweise wieder abschätzen, wo oben, unten, rechts und links waren, aber meinen Körper konnte ich noch immer kaum kontrollieren.
Jetzt, wo die Benommenheit langsam von mir abfiel, wurden die Schmerzen in meinem Rücken immer stärker, meine Knie fühlten sich an, als wären sie aus Wackelpudding, während Svenja mich langsam aus dem Zirkel zu den Zuschauerbänken führte, die extra für die Weihnachtsfeier aufgestellt worden waren. Am Hindernisständer wartete eine weitere Person auf uns, die ich kannte. Sie war auch jeden Samstag in der Reithalle, wenn wir Training hatten, doch im ersten Moment fiel mir ihr Name nicht ein. Egal. Ich wusste, dass sie nett war und ich sie mochte, außerdem war sie das erste bekannte Gesicht, dass ich mit Wissen realisierte, nachdem die Dunkelheit und Stille um mich herum verschwunden waren. Das war ein Trost für mich. Also versuchte ich angestrengt, meine ganze Konzentration darauf zu lenken, zu ihr zu gehen. Sie konnte mir bestimmt helfen. Als sie mich am Arm nahm und mir half, mich auf einer Bank niederzulassen, wusste ich auf einmal wieder, wer sie war: Sandra, die Trainerin der anderen Voltigiergruppe, die zeitgleich mit uns auf einem anderen Pferd Training hatte.
Ich spürte die unbequeme, feste Holzbank unter mir und Sandras Hand an meinem Arm. Meine zitternden Knie, die das Gewicht meines Körpers nicht mehr tragen mussten, beruhigten sich und auch meine Atmung war wieder soweit normal, dass ich jetzt von Minute zu Minute klarer wurde. Der vertraute, süßliche Geruch nach Pferd und Heu hing in der Luft, aber es roch noch nach etwas anderem. Heute hatte sich noch der Duft von Punsch, Glühwein und Tannennadeln daruntergemischt. Es roch gut. Es half mir dabei, mich zu beruhigen und immer mehr Dinge wahrzunehmen, die ich kannte und die mir Sicherheit vermittelten. Die bunten Hindernisstangen, die golden leuchtenden Strohballen darunter, die grünen Tannenbäumchen zur Dekoration, die Mädchen aus meiner Gruppe. Sie standen noch immer nebeneinander auf dem Hufschlag. Ich überlegte, wie lange ich wohl jegliche Kontrollfunktionen über meinen Körper verloren hatte und in einer anderen, beängstigenden Welt gefangen gewesen war. Waren es Minuten gewesen? Stunden? Sekunden? Ich wusste es nicht und konnte auch jetzt noch nicht darüber nachdenken. Mein Rücken schmerzte und stellenweise setzte meine Atmung noch immer aus.
Sandra hatte mittlerweile von einem Tisch eine Flasche kalte Cola geholt und hielt sie mir hin. „Hier, trink am besten mal was.“
Ich sah das dunkle Getränk, wollte etwas antworten, doch meine Stimme gehorchte mir noch nicht. So schüttelte ich nur den Kopf. Ich wollte jetzt am liebsten einfach nur so sitzen bleiben und warten, bis sich mein Körper wieder normal anfühlte. Ich glaubte, im Moment keine Bewegung machen zu können, so geschwächt und ausgelaugt fühlte ich mich mit einem Mal.
„Fahren Sie mit ihr ins Krankenhaus“, sagte Sandra da zu meiner Mutter, die neben mir saß. „Sie muss auf jeden Fall untersucht werden.“
Sandra begleitete uns noch nach draußen und stützte mich auf dem Weg zum Auto, wofür ich ihr sehr dankbar war. Alleine hätte ich keinen Schritt geschafft. Vor der Reithalle begegnete uns das Mädchen, das mir seinen Anzug für den heutigen Auftritt geliehen hatte. Als sie mich sah, legte sie mir eine Hand auf die Schulter. „Bist du okay?“, fragte sie besorgt. Ich brachte ein schwaches Lächeln zustande, nickte mühsam und krächzte heiser: „Geht schon, danke.“
Es war ein wunderschönes Gefühl, mich in die weichen Autositze sinken lassen zu können. Erschöpft schloss ich die Augen und konzentrierte mich während der kurzen Fahrt nach Hause ruhig und gleichmäßig zu atmen. Zu Hause angekommen tauschte ich den Voltigieranzug im Zeitlupentempo und mit viel Unterstützung meiner Mutter gegen Jeans und Pullover, dann schleppte ich mich erneut ins Auto und verbrachte den Rest des Abends in der städtischen Klinik. Blöderweise hatte ich mir ausgerechnet einen Sonntag ausgesucht und es waren kaum Ärzte da. Wir saßen eine gute Stunde auf dem kalten Krankenhausflur herum, bis sich ein Arzt uns annahm. Ich musste eine Untersuchung nach der nächsten über mich ergehen lassen. Sie klopften und tasteten meinen Rücken ab, stellten mir Fragen, leuchteten mir in die Augen. Hatte einer seine Untersuchung beendet, schickte er uns in ein ganz anderes Gebäude der Klinik, wo das Prozedere noch einmal von vorne losging und die Wartezeiten dazwischen dehnten das Ganze auf etwa drei Stunden aus. Meine Schmerzen waren mittlerweile schon viel besser, ich fühlte mich bloß noch etwas steif und konnte dann am späten Abend die Klinik mit der Diagnose „Wirbelsäulenprellung“ verlassen. Gott sei Dank war nichts schlimmeres passiert. Ich solle meinen Rücken eine Zeit lang schonen, mich vorsichtig bewegen, sagten die Ärzte. Tatsächlich war es nach einer Woche schon wieder so gut, dass ich ins Training gehen konnte – allerdings nur zum Zuschauen. Erst in der Woche darauf begann ich mit dem Turnen im Schritt, Trab und Galopp ließ ich sicherheitshalber noch aus. Meine Mutter meinte in der Woche nach dem Unfall kurz, dass ich mir überlegen solle, ob ich weiter voltigieren möchte, doch davon wollte ich nichts hören. Ich wusste, dass Unfälle passierten.
Gott sei Dank habe ich von dem Sturz nichts zurückbehalten – zumindest nichts Körperliches. Das einzige, was mich und auch die Leute, die damals dabei gewesen waren, daran erinnert, ist, dass mir das Stehen im Trab seitdem nie mehr so leicht gefallen ist wie vorher. Es hat sehr, sehr lange gebraucht, bis ich wieder aufrecht auf einem trabenden Pferd stehen konnte, ohne dass man mir meine Angst ansah. Die Angst ist heute eigentlich auch weg, aber ich bin jetzt bei dieser Übung viel vorsichtiger geworden. Wer weiß, vielleicht vergeht diese letzte Unsicherheit dann, wenn ich im Galopp stehen kann – damit habe ich vor drei Wochen angefangen und immerhin schon beide Griffe loslassen können. Bis ich aufrecht stehen kann, wird es noch ein Weilchen dauern, aber es wird dazu kommen, da bin ich ganz sicher.
http://www.stiftung-fuer-tierschutz.de/ferienwohnungen.html
http://wendysalter.wordpress.com/tag/rebecca-hosking/
Der frühe Vogel kann mich mal!
Jeder einzelne Mensch kann froh sein, dass er nicht als Tier zur Welt gekommen ist.
Wenn Schlachthöfe Mauern aus Glas hätten, wären alle Menschen der Welt Vegetarier.


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